Difference between revisions of "Monitoring der Verhaltensänderung EE-Lighting"
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Latest revision as of 07:30, 20 September 2016
Indikator | Die privaten und öffentlichen Verbraucher sparen durch ein energieeffizientes Handeln vermehrt Energie für Beleuchtung ein
X% der befragten privaten und öffentlichen Verbraucher kennen die Vorteile von EE-Beleuchtung und wenden EE-Produkte an
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Methode | Die Datenerhebung für ein energieeffizientes Handeln kann nach folgenden Methoden erfolgen: | ||
1) Direkte Befragungen der privaten und Öffentlichen Verbraucher
Die Verbraucher werden zu Grad der Sensibilisierung, Kenntnisstand/Grad der Bekanntheit und tatsächlichen Anwendung befragt. |
2) Datensammlung durch Recherche auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene Es werden Daten dokumentiert, anhand derer der Grad der Bekanntheit und Verhaltensänderung mittelbar aber kausal festgestellt werden kann. |
3) Orientierung am Energieverbrauchs-monitoring Methode 2
Es werden Daten zum Energieverbrauch dokumentiert, anhand derer die tatsächliche Verhaltensänderung (d.h. Energiesparen) abgelesen werden kann. | |
Prozess |
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Siehe Energieverbrauchsmonitoring Methode 2) CFL-Einkaus-/Verkaufs- oder Importzahlen
Sinkt der Energieverbrauch, so kann dies ein Indikator dafür sein, dass die Sensibilisierung der Verbraucher und eine gestiegene Bekanntheit von EE-Beleuchtung letztlich zum gewünschten Resultat -Energiesparen- geführt haben.
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Projektunabhängige Einflussfaktoren auf den Indikator/das Monitoring müssen immer im Blickfeld behalten werden!
Nun folgt eine detaillierte Erläuterung der Umsetzung
Direkte Befragungen der privaten und öffentlichen Verbraucher
Vor- und Nachteile
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Nachteile |
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Prozessbeschreibung
Befragung von Entscheidungsträgern, relevanten Organisationen zum Bekanntheitsgrad
Zur Vorbereitung der Befragung (Gespräche)
- Identifikation und Auswahl der Entscheidungsträger und relevanten Organisationen (ggf. bereits Teil der Planungsaktivitäten eines Projektes, Akteurslandkarten sind hier anwendbar)
- Identifikation möglicher Kommunikationswege
Zur Vorbereitung empfiehlt es sich Methode 2 (Recherche) schon durchgeführt zu haben. Damit sind Hintergrundinformationen zusammengetragen, die Einblicke darüber verschaffen, inwieweit das Thema EE-Beleuchtung bekannt ist.
- In der Presse, auf Workshops/Fortbildungen
- In Jahresberichten, in relevanten Organisationen
- Bei Gebäudesanierungen
- Bei Beratungsnachfragen bei Dienstleistern
- Bei Infoveranstaltungen
Aus der Analyse werden sich unter Umständen weitere Fragen ergeben, die an die jeweiligen Akteure gerichtet werden können. Dies betrifft z.B.
- Offen gebliebene Fragen, die aus den Dokumenten nicht beantwortet wurden
- Fragen der weiteren Verständlichkeit
- Fragen zur Einstellung der zu befragenden Person und deren Einrichtung
- Angaben politischer Entscheidungsträger zum eigenen Wissensstand
- Angaben zur Prioritätensetzung (im Vergleich zu anderen Aufgabenstellungen ihrer Einrichtung)
- Einschätzung vorhandener Organe die EE-Beleuchtung unterstützen
Es empfiehlt sich, in die Gespräche/Interviews Datenmaterial mitzunehmen, an welchem sich die Gesprächspartner „abarbeiten“ können. Im Allgemeinen fällte es den Gesprächspartnern leichter, ihre Kenntnisse einzuschätzen, wenn sie auf die Kenntnisse anderer verweisen können (z.B. der Presse; andere Politiker, Verbraucher).
Verbraucherbefragung vor Implementierung von Maßnahmen (Baseline)
Zur Vorbereitung der Befragung
- Identifikation und Auswahl der Verbraucher der öffentlichen und privaten Gebäuden
- z.B. StudentenInnen, ArbeitnehmerInnen von öffentlichen Verwaltungen/Organisationen, private Haushalte, LehrerInnen
- Identifikation möglicher Kommunikationswege mit den Verbrauchern
- z.B. direkt vor Ort in öffentlichen Gebäuden, Anschreiben,, persönliche Interviews, Telefoninterviews, Kurzfragebögen zum Selbstausfüllen, Postkarten-Aktion, gegebenenfalls geschlechterdifferenziert
- Befragung
- Nutzung der Ergebnisse für z.B. Kampagnenplanung, Sensibilisierungsmaßnahmen
Möchte ein Projekt “nur“ stichprobeweise Ideen erhalten, um Sensibilisierungsmaßnahmen (z.B.) (an einem konkreten Ort) zu planen, so empfiehlt es sich, kleinere Stichproben von Nutzern/Verbrauchern auszuwählen und diese zu befragen. Gilt es aber aus einer Nutzerbefragung Rückschlüsse für ein großes Einzugsgebiet zu ziehen (z.B. für eine ganze Region, Land), so sollte die Umfrage eine größere (möglichst für die Region repräsentative) Stichprobe umfassen.
Prozessmonitoring
Intendiert ein Projekt Verhaltensänderungen, so bedeutet dies eine graduelle Veränderung bei den Verbrauchern: aufgrund der Durchführung von Maßnahmen werden ja eine erhöhte Sensibilisierung für- und Kenntnis des Themas EE-Beleuchtung erwartet, die schließlich beim Verbraucher zur gewünschten Verhaltensänderung führen. Aufgrund der graduellen Veränderung, empfiehlt sich die regelmäßige Beobachtung.
- Die Verbraucher (Stichprobe der Zielgruppen der Maßnahmen) werden dazu in regelmäßigen Abständen (ab ca. 6 Monate nach der Maßnahme) befragt.
- Beim Prozessmonitoring genügt es in der Regel kleinere Stichproben von Verbrauchern zu befragen, um somit „stichprobeweise“ zu überprüfen, inwieweit die Sensibilisierung eintritt und das Thema EE-Beleuchtung bekannter wird.
- Bei der Abschlussevaluation sollte wieder das ganze Sample befragt werden (wie bei der einführenden Baseline), um einen abschließenden Vorher-Nachher-Vergleich zu haben und Lernerfahrungen zu generieren.
Ergebnisse dokumentieren
- Dokumentation der Ergebnisse aus den Befragungen:
- Erfassung der Rohdaten in entsprechenden Datenerfassungsprogrammen (bei wenigen Daten: Excel, größeren Datensätzen z.B. SPSS)
- Kurze Berichterstellung
- Daten aus dem Prozessmonitoring (z.B. Erfahrungswerte der Verbraucher) eignen sich gegebenenfalls auch für weitere Kampagnen
- Dokumentation der Ergebnisse aus den Gesprächen:
- Anfertigung von Gesprächsprotokollen (Gedächtnisprotokoll)
- Kurze Berichterstellung mit Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnissen aus allen Gesprächen
Datensammlung durch Recherche auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Prozessbeschreibung
Es werden Daten dokumentiert anhand dessen der Grad der Bekanntheit und Verhaltensänderung mittelbar aber kausal festgestellt werden kann.
Datensammlung Pressemeldungen, Workshops/Fortbildungen zum Thema
Zur Datensammlung und anschließenden Analyse sind folgende Schritte notwendig:
- Identifikation der relevanten Medien, sowie möglichen Bildungsträger/-stätten
- Sammlung der Pressemeldungen; Zusammenstellen der Workshops/Fortbildungen
Analyse
- (quantitative) Analyse der Anzahl der Veröffentlichungen in den Medien zum Thema
- (quantitative) Analyse der Anzahl an angebotenen Workshops, Fortbildungen zum Thema EE-Beleuchtung
Eine quantitative Analyse von Pressemeldungen und Workshops (d.h. „einfaches“ Zählen) eröffnet die Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad von EE-Beleuchtung zu beobachten. Aussagen über den Grad der Verhaltensänderung lassen sich nur durch inhaltliche Auswertung der Pressemeldungen treffen. Bezogen auf die Workshops/Fortbildungen, müssten sogenannte Verbleibsstudien durchgeführt werden, um hier herauszufinden, ob eine Verhaltensänderung eingetreten ist. Letztere Vorgehensweisen empfehlen sich, wenn ein Projekt selbst Workshops durchführt.
Auswertung von Jahresberichten, Sitzungsprotokolle relevanter Organisationen und Behandlung des Themas bei diesen
Zur Datensammlung und anschließenden Analyse sind folgende Schritte notwendig:
- Identifikation der relevanten Organisationen (z.B. relevante Regierungsorganisationen, Gremien, Privatwirtschaft)
- Sammlung der Jahresberichte, Sitzungsprotokolle
Analyse
- Frequenz (quantitativ: Anzahl und Häufigkeit) der Diskussion des Themas in z.B.:
- Öffentlichen Gremien,
- Relevanten Regierungsinstitutionen,
- Industrie-/Wirtschaftsverbänden
- Qualität der Diskussion des Themas
- Qualitative Auswertung der Jahresberichte, Sitzungsprotokolle nach Umsetzungsstand, Neuerungen, Empfehlungen zur Umsetzung von Maßnahmen
Der Grad der Bekanntheit lässt sich anhand der Anzahl und Häufigkeit der Beachtung des Themas EE-Beleuchtung beobachten. Der Grad der Verhaltensänderung bedarf der qualitativen Analyse der Sitzungsprotokolle und Jahresberichte.
Auswertung der Anträge für Gebäudesanierung
- Zusammenstellen der Anträge für Gebäudesanierung (öffentliche Liegenschaften)
- z.B. Unterlagen vom Städtetag, öffentliche Geber
- Auswertung inwieweit EE-Beleuchtung mit beantragt (umgesetzt/finanziert) wurde
- Beobachtung der Veränderungen (hier: konkrete Verhaltensänderungen, das heißt Installation)
Anzahl der Nachfragen nach (Beratung zu) EE-Beleuchtung bei Dienstleistern
Um die Nachfrage nach Beratung (Bekanntheitsgrad) und Installation (Verhaltensänderung) von EE-Beleuchtung zu beobachten, werden folgende Schritte empfohlen:
- Identifikation der Dienstleister
- Vorhandenes Angebot zum Thema EE-Beleuchtung, z.B. ersichtlich aus Webseiten, Informationsbroschüren, Gelbe Seiten, bei Industrie- und Handelskammern/-verbänden, Jahresberichten
Folgende Informationen sind ggf. direkt bei den Organisationen anzufragen:
- Angebot-Nachfragestand nach Beratung und Installation zu EE-Beleuchtung
- Bisher von den relevanten Organisationen durchgeführte Maßnahmen im Bereich EE-Beleuchtung in öffentlichen und privaten Gebäuden und in der eigenen Organisation
- Angaben der Organisationen zum Dienstleistungsangebot, einschließlich Kundenzahlen/Zielgruppe
Die direkte Erfragung von Kundendaten kann gegebenenfalls sensibel sein. Anstatt konkrete Daten zu erfragen, kann auch auf Vergleichswerte ausgewichen werden. Z.B. Nachfrage nach Beratung(sleistungen) zu EE-Beleuchtung im Vergleich zum sonstigen Kerngeschäft des Dienstleisters (prozentualer Anteil) sind möglich.
Anzahl der Teilnehmenden an Infoveranstaltungen
Die Anzahl der Teilnehmenden an Infoveranstaltungen ist ein Gradmesser für die Bekanntheit des Themas EE-Beleuchtung. Dahinter steckt die Annahme, dass sich die Anzahl mit zunehmender Bekanntheit (in einem gewissen Zeitraum) erhöht.
- Dazu werden Teilnehmerlisten von den (eigenen) Veranstaltungen gesammelt.
- Qualitativ könnte gegebenenfalls auch beobachtet werden, wer an solchen Veranstaltungen teilnimmt (z.B. welche Bildungsschicht, Wohlstandsklassen, regionale Verteilung, Geschlecht).
Um Verhaltensänderungen zu messen, müsste nachverfolgt werden, inwieweit die Teilnehmenden im Anschluss tatsächlich EE-Beleuchtung implementieren.
Ergebnisse dokumentieren
Dokumentation der Ergebnisse z.B. mit Hilfe von Checklisten